Mittwoch, 26. Mai 2010

Schulden? Her damit!



Wirklich, ich verstehe das nicht. Deutschland ist verschuldet und alle tun so, als wäre das ein Problem. Oder neu. Dabei verschulden sich Staaten, seit es sowas überhaupt gibt. Das gehört zum guten Ton. Mein Vater sagte mir mal, daß ein Kaufmann ohne Schulden schon irgendwie dubios ist. Also warum sollte unsere schöne Bananenrepublik da eine Ausnahme machen? Und nur weil die Schulden rasant steigen, also deswegen braucht nun wirklich niemand zittern. Im Gegenteil. Je höher der Schuldenberg, desto schöner die Aussicht. Sorgen muß man sich nur bei niedrigen Summen machen. Die werden nämlich mit aller Härte eingetrieben. Aber ein paar Milliarden, da kräht doch kein Hahn danach. Versuchen Sie es doch selber mal. Einfach die Hundesteuer mal nicht überweisen, und schon steht der Gerichtsvollzieher vor der Tür. Da wird wegen 100 Euro notfalls auch mal das volle Programm aufgefahren, mit Lohnpfändung, Zwangsräumung und Hungerturm. Aber wenn Sie mit einer Million in der Kreide stehen, dann wird man Ihnen zu jeder unpassenden Gelegenheit den roten Teppich ausrollen. Und wenn Sie nur damit locken, eventuell mal irgendwann zwei oder drei Euro zurückzuzahlen, dann wird man Ihnen sofort ein schickes Ratenmodell auf den Leib schneidern.
Also, je mehr Schulden Deutschland macht, desto besser ist es. Und wenn alle Stricke reissen, dann verrechnen wir das eben mit den Schulden, die Andere bei uns haben.

Freitag, 14. Mai 2010

Früher war alles anders.



Nicht unbedingt besser, aber deutlich anders. Ich sehe das immer wieder in meinem Umfeld, wie sehr Kinder heute verhätschelt werden, im Vergleich zu damals, als ich noch jung und schön war. Das war in den späten 70ern und frühen 80ern, Kohl war Kanzler ( wie es schien auf Lebenszeit), Deutschland war geteilt in Hüben und Drüben und direkt an der Grenze stand der Russe, die Atomrakete bei Fuß. Das klingt schlimmer als es war, denn im Gegensatz zu heute ging es uns noch richtig gut. Bei den meisten Familien ging der Vater jeden Tag zur Arbeit, während die Mutter zuhause die Kinder versorgte. Das war möglich, weil früher die Leute noch anständig für ihre Arbeit bezahlt wurden. Und das sogar in richtigem Geld ( man nannte das Deutsche Mark ).

Denkbar paradiesische Umstände für Kinder, sollte man meinen. Aber weit gefehlt, zumindest was die Bequemlichkeit angeht. Am Tag der Einschulung wurden wir von unseren Eltern noch in die Schule gebracht. Nicht mit dem Auto, zu Fuß. Hand in Hand, den Ranzen auf dem Rücken. So konnten wir uns nämlich gleich den Schulweg einprägen, den wir dann ab dem zweiten Schultag nämlich alleine zurücklegen mussten. Da war nichts mit Auto. Und wenn es kalt war oder regnete, dann zogen wir uns eben dicker an. Selbst wenn wir krank ( oder scheinkrank) die Schule vorzeitig verlassen durften, wir wurden nicht abgeholt. Pack zusammen und geh heim. Wenn Du Durchfall hast, dann geh eben schneller. Da hatten weder Eltern noch Lehrer Probleme mit. Wir auch nicht. Wir waren sowieso ständig unterwegs und kannten jeden Winkel unserer Stadt und der umliegenden Felder und Wälder in- und auswendig. Und wenn wir uns beim Spielen mal verletzt oder schmutzig gemacht haben, dann war das eben so. Schürfwunden, Prellungen und Knochenbrüche heilen wieder. Und ein Flicken mehr auf der alten Hose war auch egal. Klug genug, nicht mit unseren guten Klamotten durch den Wald zu flitzen, waren wir ja. Wenn unsere Elten ganz schlau waren, durften wir den Flicken sogar selbst aufnähen und hatten dabei noch riesigen Spaß.

Als wir dann etwas älter wurden und in Vereine oder auch mal ins größere Kino der Nachbarstadt gingen, waren wir ebenfalls auf uns gestellt. Du willst hin, also sieh zu, daß Du es auf die Reihe bekommst. Wir hatten zwei gesunde Füße, Fahrräder und Busse. Und wir nutzten sie. Dabei spielte auch Dunkelheit keine Rolle, wir durften auch dann alleine vor die Tür. Natürlich, sonst wären wir im Winter ja niemals pünktlich zur Schule gekommen. Mir persönlich machte es immer viel Spaß, mit meinem damals besten Freund in den Bus zu steigen, ca. 10km bis zur Nachbarstadt zu fahren ( das kostete glaube ich DM 1,20 ) und dort ins Kino zu gehen. Zurück sind wir dann gelaufen, durch die Stadt, über Wiesen und Felder und an einer stark befahrenen Bundesstrasse entlang. Nur wir beide, lange nach Sonnenuntergang. Ich glaube, heute würden wir dafür bei der Supernanny und unsere Eltern vor Gericht landen.

Aber wissen Sie was? Ich fand das toll!

Donnerstag, 6. Mai 2010

Hat sich erledigt.



Eigentlich wollte ich gerade was bloggen. Aber ich lass es.