Sonntag, 24. April 2011

Liebe Telekom, ich bin sauer!

Und zwar stinksauer! Ich verstehe durchaus, daß man auf dem Dorf nicht unbedingt die schnellen DSL Leitungen zur Verfügung hat, wie es in einem Ballungszentrum der Fall ist. Damit kann ich leben. Man hat ja Kuhglocken, knatternde Traktoren und massenhaft Gegend als Ausgleich. Aber ein klein wenig Tempo wäre schon toll. Und noch toller wäre, wenn die Leitung dann auch noch stabil wäre. In den umliegenden Dörfern klappt das. Nur hier nicht. Hier hat man unseren Nachbarn und uns selbst DSL 1'000 angeboten. An sich schon lächerlich genug, wenn man an die 16'000 denkt, mit denen so gerne geworben wird. Noch lächerlicher ist, daß hier keine 1'000 ankommen. Nicht im Ansatz. Läppische 340 tröpfeln hier müde durch die Leitung. Streams, wie sie von öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten anbieten, sind damit nicht ansatzweise nutzbar. Natürlich muß man trotzdem Gebühren bezahlen. Auch das DSL 1'000 müssen wir voll bezahlen, obwohl nur knapp 1/3 davon hier ankommt. Mit all dem findet man sich irgendwann ab. Man tröstet sich eben mit dem Gedanken, daß etwa in Timbuktu die Internetanbindung noch langsamer ist. Aber in den letzten Tagen und Wochen war der Telekom das Schneckentempo alleine wohl nicht mehr lustig genug, denn jetzt kommen ständige Trennungen dazu. Besonders am Abend, wenn man nach getaner Arbeit ein oder zwei Stündchen vor dem Rechner entspannen möchte, fliegt man alle paar Minuten aus der Leitung. Mit Morsecode: 3 mal kurz, 1 mal lang. V wäre das. Will mir die Telekom damit etwas mitteilen? Sitzt da ein Vreimaurer am Verteiler und gibt mir geheime Botschaften durch? Was will er mir sagen? Vreiheit, Vreundschaft, Vreibier?

Ganz unter uns, ich würde am liebsten den Provider wechseln. Das bringt nur leider nichts. Der kann mir nämlich auch nicht mehr bieten, als die vorhandene Hardware hergibt. Und die gehört der Telekom. Sollte allerdings mal jemand auf den Gedanken kommen, hier anständige Kabel zu verlegen und eventuell sogar den ein oder anderen Knotenpunkt einzurichten, er hätte auf ewig einen Stein bei mir in jenem Brett, welches der Verantwortliche bei der Telekom meiner Ansicht nach vorm Kopfe trägt.