Dienstag, 27. Oktober 2009

Trek oder War?

Keine Ahnung warum, aber mich beschäftigt seit einigen Tagen die völlig sinnlose Frage, wer denn nun gewinnen würde: die Föderation oder das Imperium? Natürlich gibt es dazu massenhaft wilde Diskussionen in Fanforen, in denen sich Fanboys die wildesten Theorien und erfundene Fakten um die Ohren schlagen, um die absolute Überlegenheit ihres Lieblingsuniversums zu demonstrieren. Phaser sind stärker als Blaster, Sternenzerstörer sind schneller als die Enterprise, Vader noch weniger Haare als Picard, C3PO ist lustiger als Data. Blabla. Viel Streit, an den Haaren hebreigezogene Vergleiche imaginärer Technologien. Aber kein Ergebnis. Also muss ich das mal wieder selbst entscheiden. Dabei habe ich beachtet, daß das Imperium BÖSE™ ist und in den Filmen dementsprechend dargestellt wird. Sturmtruppler sind so arrogant wie dumm, fallen auf jeden noch so dummen Trick rein und können absolut nicht mit ihrer Ausrüstung umgehen. Sie ballern meilenweit an Scheunentoren vorbei, rasen mit ihren TIE Jägern in jedes verfügbare Hindernis und ihre Rüstungen halten nichtmal die angespitzten Stöcke der Ewoks ab. Das muss so sein, denn niemand würde sich die Filme ansehen, wenn das BÖSE™ anders wäre und dadurch hinterher gewinnen würde. Wer würde sich einen Bond ansehen, wenn 007 kurz nach dem Vorspann schon mit einer Kugel im Kopf umkippen oder sich an einem vergifteten Martini tödlich verschlucken würde? Niemand. Das habe ich mit in meine Bewertungen einbezogen. In meinem Vergleich sind Sturmtruppler also keine Vollidioten, sondern gut ausgebildete Soldaten mit treffsicheren Waffen und Rüstungen, die mehr als nur den Regen abhalten.

#1 Die Hollywoodlösung

Das Imperium wäre der Föderation zahlenmässig und technisch weit überlegen. Trotzdem würde die Föderation mit Mut, Geschick und einer gewissen Portion Verschlagenheit ( oder sehr viel Technobabble, abhängig davon wer das Drehbuch schreibt ) gewinnen. Immerhin ist die Föderation das GUTE™ und das Imperium das BÖSE™. Da ist klar, wer gewinnt. Da würde die Föderation auch gewinnen, wenn sie nur aus dem mit einer Schrotflinte bewaffneten Förster vom Silberwald bestehen würde. Das GUTE™ gewinnt. Punkt.

#2 Die realistische Lösung

Imperium und Föderation stünden beide vor einem gewaltigen Problem: ihre gesamte Technologie würde nicht funktionieren. Sorry Kinder, aber Warpspulen, Replikatoren, Hyperraumantriebe, Phaser, Lichtschwerter, all das funktioniert in der Realität nicht. Sofern es keine Backupwaffen wie etwa Messer, Klappspaten oder wenigstens Nagelscheren gibt ( hab ich in beiden Universen noch nie gesehen, warum eigentlich? ), läuft es auf eine Massenschlägerei hinaus. Auf der einen Seite steht die Sternenflotte in Strampelanzügen, auf der anderen Seite steht das Imperium in lustigen Rüstungen aus Plastik. Wer da gewinnt dürfte klar sein; trotz der albernen Plastikrüstungen sind die Sturmtruppler ausgebildete Soldaten, während man bei der Sternenflotte auf Sicherheitskräfte setzt, die im Halbschlaf Integrale lösen können aber keine Ahnung haben, was mit "Deckung!!!" gemeint ist. Anders würde es aussehen, wenn die Klingonen eingreifen würden. Die haben wenigstens diese angeschliffenen Metallbananen.

#3 Die Sci-Fi Lösung

Die Technologien beider Universen würden funktionieren und der Einfachheit gehen wir davon aus, daß sie einander in etwa ebenbürtig sind. Wirklich vergleichen kann man das sowieso nicht. Oder können sie mir spontan sagen, was besser ist, Vitamin C oder Linux? Na also.
Den Erstkontakt würde in jedem Fall das Imperium gewinnen, da er in etwa so ablaufen würde:

Auf der Enterprise würde man den Sternenzerstörer scannen und versuchen, ihn zu rufen. Gleichzeitig würde der Captain des Sternenzerstörers abwägen, dass ein Schiff unbekannter Bauart nicht zum Imperium gehört und daher ein Feind ist. Feinde ballert man weg. Denn wer einen Feind entkommen lässt, der wird von Vader gewürgt. Er würde also sofort und ohne Vorwarnung das Feuer eröffnen lassen und die unvorbereitete Enterprise mit heruntergelassener Hose erwischen.

Im weiteren Verlauf des Gemetzels würde die Föderation zwar immer wieder Siege erlangen, aber auch etliche Raumschlachten verlieren, da ihre Strategie darin bestehen würde, ständig neue Erfindungen zu improvisieren und auszuprobieren, anstatt einfach mal in Formation zu fliegen und dem Gegner Breitseiten zu verpassen, während wenige Jagdmaschinen ihn ablenken. Auf lange Sicht würde die Föderation aber unterliegen, da sie, selbst wenn sie alle Raumschlachten gewinnen würde, die Systeme des Imperiums nicht erobern und halten könnte. Dafür sind Infanteristen nötig, und die hat die Föderation nicht.

#4 Die elegante Lösung

Das Imperium würde gewinnen. Einfach so, ohne Ballerei. Der Imperator würde dazu seine übernatürlichen Kräfte benutzen, um den Verein zu übernehmen. Mit Lügen, Spionen und Gedankentricks würde er die Führung der Föderation durch ihm genehme Marionetten ersetzen und dann würde sich die Föderation dem Imperium einfach anschliessen.

Mittwoch, 21. Oktober 2009

Geschäftsidee 2009

Endlich habe ich sie: die geniale Geschäftsidee, mit der ich ohne Arbeit, quasi aus dünner Luft heraus, bares Geld machen kann. Ich werde Markeninhaber. Und zwar lasse ich mir sowas hier als Logo schützen. Falls das jemand nicht erkennt, das soll ein Schuhabdruck sein. Ganz allgemein, kein besonderes Modell, keine besondere Sohle. Schlicht und ergreifend ein Schuhabdruck. Damit lässt sich natürlich kein Geld verdienen. Außer, und hier greift mein genialer Plan, man mahnt fröhlich ab. Und genau das mache ich dann. Niemand ausser mir darf dann künftig dieses Logo verwenden oder gar herstellen. Das bedeutet, ab sofort wird jeder Schuhproduzent abgemahnt, da er Ware produziert, deren Form meinem Logo nachempfunden ist. Und Schuhträger werden auch abgemahnt, da sie widerrechtlich Plagiate meines Logos produzieren und verbreiten. Ist das nicht herrlich, ich verdiene mich dann dumm und dämlich. Einfach, indem ich Leuten Formbriefe mit deftigen Zahlungsaufforderungen zuschicken lasse.

Mal ehrlich Leute. Markenrecht ist wichtig, und gegen Fälschungen muss vorgegangen werden. Das dient nämlich auch dem Schutz der Verbraucher. Wenn ich mir für unglaublich viel Geld eine Uhr kaufe auf der Rolex steht, dann erwarte ich dafür auch die Qualität, für die Rolex steht. Und keine nach dem Mond gehende Zwiebel, die ein Grobmotoriker in einer Garage bei Bangkok zusammengeschraubt hat. Aber man kann es auch übertreiben. Und ganz besonders kann man sich mit solchen Sachen auch übel selbst ins Knie schiessen. Es ist gut und richtig, dass man seine Marke schützt, aber man sollte dabei auch darauf achten, den Ruf der Marke zu wahren. Was bitte hat ein Hersteller davon, wenn niemand sein Logo klaut, weil kein Mensch mehr etwas kaufen würde, auf dem dieses Logo abgedruckt ist?

Donnerstag, 15. Oktober 2009

Tutorials. Von Anfängern? Für Anfänger?


Einer meiner "Chefs" werkelt gerade an einer neuen Seite herum, und ich wollte ihm dabei eigentlich helfen. Nicht nur mit Texten, sondern auch mit dem Gerüst. Also die üblichen Sachen, HTML, CSS und eventuell ein klein wenig PHP. Davon habe ich natürlich keine Ahnung, aber wozu gibt es Tutorials wie Sand am Meer? Einfache Dinge kann man sich da relativ schnell anlesen, wenn man ein klein wenig Grundbegabung mitbringt. Das war leider leichter gedacht als umgesetzt. Warum? Weil etliche Tutorials sich lesen wie koreanische Gebrauchsanweisungen, die man mit Babelfish übersezt hat. Oder wie deutsche Gebrauchsanleitungen, die ein gelangweilter Techniker zusammengetippt hat.

Woran liegt das? Ich gehe davon aus, der jeweilige Autor hat oft ein massives Problem damit, sich dumm zu stellen. Er selbst kennt beispielsweise CSS aus dem effeff und kann sich ums Verrecken nicht in jemanden hineinversetzen, der wie der Ochs vorm Berg am Rechner sitzt und für den auch die einfachsten Grundlagen böhmische Dörfer sind. Darum verzichtet der Autor instinktiv darauf, jeden Kleinkram zu erklären. Wozu auch, das weiß ohnehin jeder. Genau das ist aber das Problem, der Leser weiß eben diesen Kleinkram noch nicht. Und er wird ihn auch nie lernen, wenn er stets als gegeben vorausgesetzt, aber nie erklärt wird. Also, nicht vergessen: ein gutes Tutorial fängt bei Null an und erklärt in kompletten und nachvollziehbaren Schritten, wie man zu einem Ergebnis kommt.