Freitag, 26. Juni 2009

Wie war das mit der eigenen Tür?

Wenn ich sowas lese, dann kann ich nur sehr schwer den sogenannten Headdesk Reflex unterdrücken. Ich lasse das mal unkommentiert, mir fehlen schlicht die Worte.

Dienstag, 23. Juni 2009

Aufgeschnapptes.

Manchmal schnappt man ja nebenher etwas auf und fragt sich, ob man da gerade richtig gehört hat. Mein aufgeschnappter Spruch des Tages:

Tod dem Waldsterben!

Da fragt man sich doch...oder lieber doch nicht?

Samstag, 20. Juni 2009

Ah, da darf ich drüber bloggen.

Ich wollte ja nicht mehr über fortschrittsresistente Politiker, den erneuten Mißbrauch mißbrauchter Kinder und die Mauer2.0 schreiben. Sondern eher über kreative Dinge, am besten über meine kreativen Dinge. Ideen, Arbeiten, Freud und Leid beim Schreiben. Aber über Musik darf ich. Auch über moderne Musik, die man sogar ganz legal gratis runterladen darf. Zumindet solange die entsprechende Homepage noch erreichbar ist. Neuerdings kann man sich ja nicht mehr unbedingt sicher sein, trotz richtig eingetippter und völlig harmlos klingender URL nicht plötzlich gegen ein die Maschen eines Netzfilters zu donnern. Darum bin ich so frei, das Video auch hier einzubetten. Ist natürlich die Frage, ob das Video lange bei Youtube bleibt, ich würde fast damit rechnen, daß es unter fadenscheinigen Begründungen wieder gelöscht wird.




Ob und welche Probleme es mit diesem Video in Zukunft noch geben wird, interessiert mich jetzt schon. Wird man es bei Youtube wegen angeblicher Urheberrechtsverletzung löschen, obwohl der Urheber es zum freien Download anbietet? Warum darf der Urheber es nicht einfach so zum freien Download anbieten, sondern muss einen Umweg gehen, mit Hinweis auf Probleme mit der GEMA? Gehen die Rechte einer Gesellschaft, die eigentlich die Rechte des Urhebers vertreten soll über die Rechte des Urhebers? Darf ich eigentlich eigene Texte hier posten? Ganz kostenlos? Oder muss ich da auch eine Gebühr für zahlen? Gelegentlich beschleicht mich das Gefühl, das Internet ist kein rechtsfreier, dafür aber unser Paragraphendschungel ein reichlich sinnfreier Raum. Verstehen tu ich ihn jedenfalls schon lange nicht mehr.

Freitag, 19. Juni 2009

10 Tage Pause.

Mein letzter Eintrag ist jetzt 10 Tage her, und ich habe immer noch kein Patentrezept gegen meine Schreibblockade gefunden. Aber das hatte ich auch nicht erwartet. Beruflich ging es dank einiger sich überschneidender und viel zu kurzfristig geplanter Projekte drunter und drüber ( aber lustig war es schon ) , dem Schwiegervater geht es nach wie vor schlecht und überhaupt. Und außerdem.

Aber, ich habe mich immerhin dazu aufraffen können, mal eine meiner Kurzgeschichten zu veröffentlichen. Keine Angst, das kostet nichts. Bei BookRix kann man kurze, aber natürlich auch lange Geschichten gratis veröffentlichen und ebenso gratis lesen. Natürlich hätte ich die Geschichte auch einfach in mein Blog packen können. Oder eine Domain dafür registrieren können. Aber mir gefiel die nette Umblätteranimation und die Möglichkeit, auch gleich ein nettes Buchcover zu basteln. Außerdem treiben sich dort haufenweise zum Teil sehr begabte Autoren herum, die einfach nur aus Spaß an der Freude schreiben. Stelle ich dort etwas ein, stoße ich fast zwangsläufig auf ein paar gute Geschichten und erleichtere es diesen Autoren, auf meine Geschichte zu stoßen. Ich glaube, ich benutze diese Plattform in Zukunft öfter mal. Geld lässt sich da natürlich nicht verdienen, aber wenn man sich immer nur am Geld orientiert, verliert man leicht mal das aus den Augen, was wirklich wichtig ist: man selbst zu sein und dabei gelegentlich seinen Spaß zu haben.

Was ist noch passiert in den 10 Tagen? Wie nicht anders zu erwarten, wurde mit verblüffender Mehrheit für eine Internetzensur gestimmt, was schert den einfachen Volksvertreter schon die Meinung von ein paar Petenten, was scheren ihn die Erklärungen von Experten, was scheren ihn die entsetzten Aussagen instrumentalisierter Opfer? Richtig, nichts. Aber genug davon, hier will ich mich nicht über Sinn und Unsinn von Entscheidungen auslassen, die in Berlin oder anderswo am Volk und aller Vernunft vorbei beschlossen werden. Hier bin ich Mensch, hier darf ich sein. Und zwar kreativ.

Und da ich nicht nur textatorisch sondern auch optographisch kreativ bin, habe ich beides kombiniert und einen neuen Avatar für meinen Twitteraccount gebastelt. Eine Kombination aus Text und Graphik, meinen beiden Steckenpferden. Ich nenne ihn den Kompetenz-Protestavatar und wer möchte, der darf ihn natürlich auch gerne für sich nutzen. Wirklich neu ist die Idee ohnehin nicht, fast alles wird ja mehrfach erfunden, ganz unabhängig voneinander.


Montag, 8. Juni 2009

Kann man Musen auch einkochen?

Nein, sie gehen nicht fremd, nicht wirklich. Hin und wieder knutschen die Musen schon noch wild mit mir herum, aber trotzdem bringe ich nichts zu Papier. Beziehungsweise zu Flüssigkristall, ich habe den Gänsekiel ja nun auch schon vor geraumer Zeit gegen einen modernen Rechenknecht eingetauscht. Aber es will und will nicht. Würde ich nicht hin und wieder mit meinen Graphikprogrammen herumpinseln, würde ich überhaupt nichts auf die Ketten bringen, was mit Kreativität zu tun hat. Da fällt mir ein, ich brauche mal wieder ein neues Wallpaper.

Aber zurück zum Thema, meiner Schreiberei. Besser gesagt, ihrer Abwesenheit. Ich mache mal eine innere Bestandsaufnahme, mal sehen ob man die Sache irgendwie einkreisen kann.

-) Ideen: daran mangelt es nicht. Mir fällt eigentlich so viel Unsinn ein, da sollte ich kaum mit dem Abtippen nachkommen. Von der Seite aus ist alles in Ordnung. Mal abgesehen davon, daß ich am liebsten jede meiner Ideen sofort umgesetzt sehen will, am liebsten schon vorgestern.

-) Zeit: manchmal knapp, aber im Großen und Ganzen reicht die aus. Ein paar Stunden nach Feierabend könnte ich eigentlich jeden Tag abzwacken, großartige gesellschaftliche Verpflichtungen hat man als Vereinsabstinenzler ja nicht. Ich bastle zwar hin und wieder mit einer für mich wirklich erstaunlichen Geduld an einem Fantasyprojekt, aber das nimmt auch nicht so viel Zeit in Anspruch, ein paar Stunden im Monat, mehr ist das nicht. Hier ist auch alles im grünen Bereich.

-) Lust: oh...da geht der Ärger los. Es ist nicht so, daß ich keine Lust hätte. Wenn es läuft, schreibe ich gern. Aber dazu muss ich in der passenden Stimmung sein. Und an der hapert es derzeit massiv. Das liegt einerseits natürlich daran, daß wir derzeit einen schweren Krankheitsfall in der Familie haben, sowas schlägt aufs Gemüt. Auch daß mein Vertrag bald ausläuft und ich nicht weiß, wie es in ein paar Monaten jobmässig aussieht, stört da. Ständig negative Gedanken sind nicht gut. Besonders bei mir, wo schon Kleinigkeiten reichen. Ernsthaft, wenn ich im Bad bin, jemand ruft an und ich flitze wie von der Tarantel gestochen zum Telefon um gerade noch mitzubekommen, wie der Anrufer auflegt, da ist der Tag für mich gelaufen. Nicht, daß ich mich darüber besonders lange oder intensiv ärgern würde, aber in Schreibstimmung komme ich an dem Tag nicht mehr. Das ist ein heftiges Problem.

-) Ruhe: die hätte ich grundsätzlich schon. Aber ich brauche eine besondere Ruhe. Hier bin ich ein wirklich schwieriger Mensch, da ich je nach Tätigkeit völlig unterschiedlich mit Störungen und Publikum umgehe. Während ich zeichne, mag ich kleinere Störungen. Ich kann sofort meine Fortschritte zeigen, am liebsten hätte ich da permanent jemanden, der mir über die Schulter sieht. Wenn's geht mit andächtigem Staunen, ohne geht aber auch. So ein Graphiktalent bin ich nun auch wieder nicht. Aber wenn ich schreibe, dann bekomme ich Fußpilz, wenn nur jemand in die Nähe meines Monitors kommt. Erstens bringt er mich aus dem Fluß, und zweitens könnte er sehen, was ich bisher geschrieben habe. Das kann ich aber auf den Tod nicht ausstehen, Texte von mir dürfen nur dann gelesen werden, wenn sie zumindest als Abschnitte fertig sind. Rohfassungen sind absolut tabu für meine Umwelt. Ganz schlimm ist, wenn man mir während der Tipperei über die Schulter sieht. Da könnte ich ausrasten. Selbst bei meiner Jane, die sich wirklich mit mir freut, wenn die Buchstaben aus der Tastatur purzeln und die mich kennt wie ihre Handtasche. Nur besser, welche Frau findet sich schon in ihrer Handtasche zurecht? Das ist wirklich ein arges Problem, ich kann mich ja schlecht in einen Tresor einsperren, oder?

-) Perfektionismus: sicher, niemand will Schrott abliefern. Von ein paar Leuten mal abgesehen, denen es nur um Profit geht. Oder die einfach nur sehen wollen, daß zusammengestammelte Textfragmente von beeindruckender Sinnlosigkeit irgendwo veröffentlicht sind und theoretisch von irgendwem quergelesen werden könnten. Bei mir ist es anders, ich bin was meine Texte angeht ein Perfektionist. Was soweit geht, daß ich eine gute Idee habe, sie weiter ausarbeite, schreibe und mich irgendwann an ein paar Formulierungen stoße. Oder einem holperigen Übergang zwischen zwei Kapiteln. Dann fange ich an zu feilen, bis mir der Text nicht mehr organisch vorkommt. Er ist nicht mehr wie aus einem Stück gegossen, sondern wirkt zumindest auf mich wie ein gewaltsam zusammengekleistertes Puzzle. Natürlich gefällt mir dann der komplette Text nicht mehr und die an sich gute Idee verfolge ich auch nicht weiter. Weil ich schon zuviel Zeit an sie vergeudet habe, weil sie "besudelt" ist durch den ersten Text, an dem vielleicht ein oder zwei Sätze nicht ganz so toll waren. Das ist ein richtig böses Problem.

Die Frage ist nur, was mache ich dagegen? Was machen andere? Haben die solche Probleme nicht? Oder haben sie eine Lösung dafür gefunden? Lieber Leser, was machst du in so einem Fall?

Mittwoch, 3. Juni 2009

Ein Spiel für lange Winterabende.

Gerade entdeckt, die neue Suchmaschine "BING" von Microsoft. Noch in der Betaphase, besticht die Engine eher durch ihre unfreiwillige Komik, denn durch ihre Qualität. Präzise gesagt ist es die -nicht abschaltbare- Zensurfunktion, die jederzeit für einen Lacher gut ist und durchaus auch als Gesellschaftsspiel taugt. Gefiltert werden nämlich allerlei Suchbegriffe, die möglicherweise zu sexuell eindeutigen Inhalten führen könnten. Begriffe, die zu Inhalten voller Gewalt, Mord, Totschlag und sonstigen Lustigkeiten führen, werden natürlich nicht gefiltert. Bekanntlich ist ja ein nackter Hintern schlimmer als ein bombardiertes Dorf.

Ich mache mir nun den Spaß an sich harmlose, aber eben auch doppeldeutige Begriffe auf ihre Versautheit hin abzuklopfen. Wie früher das allseits beliebte Bullshit-Bingo, sehe ich im Bingshit-Bingo eine echte Möglichkeit, auf amüsante Weise etwas Zeit totzuschlagen. Nein, ich möchte keine Begriffe verraten, damit würde ich ja meinen Mitspielern den Spaß verderben. Vielleicht legt ja bald mal jemand eine Liste an, wie ich die Internetgemeinde kenne, kann das nicht mehr lange dauern.