Montag, 5. Juli 2010

Unter uns gesagt.



Mir ist es egal, ob man in Kneipen, Restaurants und Bierzelten rauchen darf oder nicht. Besonders in Bayern. Ich wohne nicht in Bayern. Und wenn ich dort mal Urlaub mache, dann verzichte ich im Wirtshaus eben auf die Zigaretten. Oder auf den Besuch im Wirtshaus. Oder auf den Urlaub in Bayern. Österreich hat auch Berge und so viel weiter weg ist das auch nicht.

Mir ist auch völlig schnuppe, ob man einerseits Rauchen verbietet, aber gleichzeitig Bier als Grundnahrungsmittel einstuft. Ungeachtet dessen, was Alkohol anrichtet. Sicher, Trinker belästigen ihre Umwelt nicht mit ungesundem Rauch. Die belästigen ihre Umwelt eher durch ihre blosse Anwesenheit. Ich zumindest fühle mich nicht sonderlich wohl in der Nähe eines Trinkers. Sie sind unberechenbar, aggressiv, sorgen im Straßenverkehr jährlich für mehr Tote als sämtliche Terrororganisationen zusammen und bieten auch nicht gerade einen schönen Anblick. Zigarettenkippen auf dem Gehweg sind schon nicht schön. Aber wenn mir ein Besoffener in den Vorgarten kotzt, das finde ich richtig ekelhaft.

Aber egal. Was ich wirklich lustig finde, ist das Wahlergebnis. Fast 61% der abgegebenen Stimmen waren für ein Rauchverbot. Das klingt nach einer überwältigenden Mehrheit. Aber bei einer Wahlbeteiligung von nicht mal 38% sind effektiv weniger als 23% dafür. Das ist weniger als ein Viertel der Wahlberechtigten. Mir stellt sich da die Frage, ob man solche Wahlen überhaupt anerkennen kann, soll und darf. Wobei es schön ist, wenn das Volk überhaupt mal gefragt wird. Bei wichtigen Dingen entscheiden ja unsere Parlamentarier in Eigenregie und meist mit traumwandlerischer Sicherheit an der Realität und am Volk vorbei.

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