Sonntag, 14. November 2010

Mumpitzverbot.

 

Es ist mal wieder so weit. Ein Politiker aus der Generation Kugelschreiber findet das Internet doof. Und prompt findet das Internet ihn doof. Dabei hat der gute Mann völlig recht, wenn er endlich etwas gegen den rechtsfreien Raum im Internet tun will. Wie auf der Straße auch, sollten wir im Internet mit offenem Visier unterwegs sein. Es kann ja nun wirklich nicht angehen, dass wir im Internet Blogeinträge und Forenbeiträge schreiben, ohne dabei mehr als einen selbsterfundenen Nicknamen zu benutzen. Wir sollten schon unseren richtigen Namen benutzen. Wie ich es ja auch tue. Michel Maser. Und da es weltweit nur einen Michel Maser gibt ( von meinen etlichen Namensvettern jetzt mal abgesehen ), kann das auch jeder mir als Person zuordnen. Auf der Straße lasse ich mich ja auch nicht mit einem Spitznamen ansprechen, sondern reagiere nur auf Nennung meines vollen Namens inklusive Adresse und Telefonnummer. Warum sollte das im Internet anders sein? Und wenn ich mit meinen Kumpels in der Kneipe dummes Zeug schwatze oder mich an der Supermarktkasse mit jemandem unterhalte, dann reiche ich auch immer meinen Personalausweis herum. Meine Mitmenschen sollen ja wissen, mit wem sie es zu tun haben. Daher zeichne ich auch alle Gespräche auf und publiziere sie im Internet. Denn es ist ja unfair, wenn man diesen Blogeintrag in einem Monat auch noch lesen kann, selbst von Afrika aus, meine geistreichen Bemerkungen auf dem Weihnachtsmarkt hier im Dorf aber sang- und klanglos untergehen.

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