Samstag, 13. Februar 2010

Erst Hirn dann Brief?

Ich bin stinksauer. Auf eine Facharztpraxis, die auf Kleinigkeiten wie "Nachdenken" scheinbar keinen sonderlichen Wert legt. Vergangene Woche war meine Frau zum üblichen Check-up beim Arzt, dort wurde eine Routineuntersuchung gemacht und sie wurde in die freie Wildbahn entlassen. "In zwei Wochen haben wir das Ergbnis, falls was sein sollte rufen wir dann an."

Heute, am Samstag, liegt dann um 14 Uhr ein Schrieb im Briefkasten.
"Wir möchten mit Ihnen die Untersuchungsergebnisse besprechen, kommen Sie bitte am Dienstag vorbei." Kein Wort darüber, ob bei der Untersuchung etwas gefunden wurde. Oder was das sein könnte. Oder ob nichts gefunden wurde, und man das der dort als Angstpatientin bekannten Frau freudestrahlend mitteilen möchte. Nichts, nur eine ansonsten inhaltslose Einladung. Und da frage ich mich doch schon, ob man dort als Bürokraft ein Gehirn nur als Briefbeschwerer braucht. Können die sich dort nicht denken, daß man sich tierische Sorgen macht, wenn so ein Brief kommt? Daß man gern zumindest ungefähr wüsste, worum es geht? Anrufen und kurz nachfragen kann man auch nicht, die Praxis ist ja am Wochenende geschlossen. Also geht der Patient zwei Tage lang die Wände hoch, bis er am Montag endlich mal mit der Praxis telefonieren und sich wenigstens ansatzweise informieren kann.

Ich persönlich finde sowas unverantwortlich. Wenn man so einen Brief einem instabilen Patienten vor den Latz knallt, der hängt sich glatt am nächsten Balken auf. Dabei wollte man ihm nur sagen, daß er kerngesund ist. Das ist wirklich ganz grosses Damentennis.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen