Donnerstag, 10. Februar 2011

Da ist was untergegangen.

In der Berichterstattung um die Verhandlungen über den Hartz IV Regelsatz ging meiner Meinung nach ein wichtiger Streitpunkt unter: Equal Pay für Leiharbeiter. Ich möchte jetzt nicht näher auf die Tatsache eingehen, dass Equal Pay eigentlich eine Unverschämtheit ist. Man erwartet von den Leiharbeitern eine unglaubliche Flexibilität; sie müssen bereit sein, ständig die Firma zu wechseln, sich in kürzester Zeit auf neue Kollegen und Tätigkeiten einstellen und ihr Privatleben völlig den Wünschen ihres Arbeitgebers unterordnen. Dafür haben sie eigentlich mehr als Equal Pay verdient, aber darum geht es nicht. Mir geht es um den Vorschlag der FDP, Leiharbeitern nach 9 Monaten gleichen Lohn für gleiche Arbeit zu zahlen. Nach 9 Monaten. In einer Branche, in er kurzfristige Entlassungen sowieso üblich sind. Glaubt die FDP etwa wirklich, dass dieser Vorschlag jemandem hilft? Eine solche Verpflichtung würde lediglich dazu führen, dass Leiharbeiter nach spätestens 8 Monaten gefeuert werden. Das muss einem doch klar sein, wenn man halbwegs klar denken kann. 

Daraus kann ich eigentlich nur folgendes folgern: wer solche Vorschläge macht, der ist schlicht und ergreifend dumm. Dumm entweder, weil er offensichtlich 1+1 nicht zusammenzählen kann. Oder dumm deswegen, weil er ernsthaft glaubt, wir würden auf solche billigen Augenwischereien hereinfallen.

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