Montag, 28. Februar 2011

Und jetzt bin ich verwirrt.

Der Vorteil an einem Rechtsstaat ist ja die Rechtssicherheit. Es gibt keine Willkür und als Bürger kann man so sehr gut abschätzen, ob man sich jetzt strafbar macht, oder ob man sich im Rahmen der Legalität bewegt. Eigentlich. Aber in der Praxis scheint es da Abstufungen und Grauzonen zu geben, die jede Sicherheit mit einem Tritt in den Graben befördern. Besonders wenn es um Marken- und Urheberrecht geht, scheint da das wilde Chaos zu herrschen. Man kann geistiges Eigentum klauen und es sich schützen lassen, man kann Banalitäten wie Namen oder alltägliche Begriffe schützen lassen. Man kann scheinbar sogar Menschen den Verkauf ihres Eigentums untersagen, wenn es sich dabei um Artikel mit einem geschützten Logo handelt. Daß der Verkäufer selbst diese Artikel ganz regulär bei einem lizensierten Händler erworben hat und jetzt als Gebrauchtware wieder loswerden möchte, stört niemanden. Und man kann Texte klauen und zitieren. Es sei denn natürlich, man tut das auf einer HP oder in einem Blog. Da kann man auch für ein kurzes Zitat samt Angabe des Urhebers eine Abmahnung kassieren. Kopiert man sich allerdings ein Buch zusammen, dann kann man sogar für Auszeichnungen vorgeschlagen werden. Oder Doktor werden. Für eine gewisse Zeit. Das verwirrt mich wirklich. Wer hat Vorfahrt? Der Urheber oder der, der sich das zuerst schützen lässt? Und wieso werden einige bestraft für etwas, was bei anderen als fast schon lobenswertes Lausbubenstück gilt? Logik, Sicherheit und Gleichheit kenne ich anders.

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