Mittwoch, 2. Juni 2010

Damit das mal klar ist.



Mein Bundespräsident beleidigt seine Mitbürger nicht. Er unterstellt seinen Mitmenschen nicht, daß sie zum Teil schwer pädokriminell sind. Nur weil sie im Gegensatz zu ihm eine Gebrauchsanleitung lesen können. Mein Bundespräsident verbreitet auch keine Unwahrheiten über andere Länder, um Stimmung für ein sinnloses Gesetz zu machen. Mein Bundespräsident macht überhaupt keine Stimmung für sinnlose Gesetze. Er setzt sich für sinnvolle, zielführende Gesetze ein. Kinderschänder etwa würde er lieber aufspüren, als sie hinter einem Sichtschutz fröhlich weiterwerkeln zu lassen. Mein Bundespräsident tritt für Meinungs- und Informationsfreiheit ein und legt keine digitalen Tretminen aus, mit denen Bürger kriminalisiert werden. Mein Bundespräsident führt Journalisten keine Kinderpornos vor. Mein Bundespräsident besitzt sowas nicht. Mein Bundespräsident ist als Arbeitsminister nicht schockiert von den seit Jahren bekannten Methoden in der Zeitarbeitsbranche; mein Bundespräsident kennt sich in seinem Verantwortungsbereich aus. Mein Bundespräsident verbessert keine unbeliebten und asozialen Gesetze, indem er sie einfach umtauft.

Mein Bundespräsident ist nicht Ursula von der Leyen. Ende der Durchsage.

Allerdings, es ist egal. Zumindest denen, die das bestimmen. Die werden die Netzindianer einfach weiterhin ignorieren, sie in immer kleinere Reservate zurückdrängen. Der digitale Büffel wird nach und nach verschwinden, bis irgendwann mal die Trommeln zum Grossen Geistertanz von den Keyboards widerhallen und der Unmut der Netzaffinen sich vom Schreibtisch weg, hin auf die Straße verlagert.

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