Dienstag, 15. Juni 2010

Wenn das Kicker wären.

 

Gerade geistert mir durch den Kopf was wohl wäre, wenn unsere Traumkoalition ein Fußballverein wäre. Das gäbe direkt Stoff für eine Komödie. Oder eher für eine Groteske. Beginnen würde die Saison wohl damit, dass der neue Trainer die Fans auf den Stehplätzen beschimpft. Weil die Stehplätze ja relativ günstig sind, solche Geschenke dem Pöbel gegenüber erinnern zu sehr an den kostenlosen Eintritt in römischen Arenen. Gleichzeitig senkt er die Preise für Logenplätze, sofern es sich um die Logen der heimischen Autohäuser handelt. Rein zufällig bekam er ein paar Wochen zuvor eine neue Limousine geschenkt. Der Manager des mittlerweile in die 2. Liga abgestiegenen Vereins sagt dazu nichts, der reist durch die Lande und besucht die Manager von anderen Vereinen. Um denen mal zu erklären, wie man einen Verein leitet.

Später ( es wurde noch kein einziges Spiel bestritten ) verschenkt der Verein etliche seiner Spieler an andere Vereine, da denen auch der Abstieg in die 2. Liga droht. Neue Spieler werden eingekauft; die Einkäufe werden über höhere Eintrittspreise finanziert. Natürlich werden nur Steh- und Tribünenplätze teurer, Logenplätze bleiben im Preis gleich. Was den Trainer unglaublich aufregt, denn er wollte die Plätze gerne gratis vergeben. Gleichzeitig verlassen immer wieder Spieler auf eigenen Wunsch den Verein und werden durch alte Schulfreunde des Managers ersetzt. Dass sie völlig unsportliche Kettenraucher sind, juckt niemanden. Bis auf die Fans, die langsam sauer werden. Aber auch hier wird schnell reagiert. Schon Wochen nach den ersten Protesten beleidigt der Trainer die Fans einfach ein wenig, während der Manager selbstzufrieden verkündet, dass es unter den Fans keine Unzufriedenheit gibt. 

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