Mittwoch, 26. August 2009

Twitteridoo.

Ich erwähnte es bereits, ich gehöre auch zu diesen Verrückten, die sich bei Twitter herumtreiben. Und auch das erwähnte ich bereits, mich nerven die reinen Werbeaccounts dort. Ebenso wie mich die Leute nerven, die konsequent mit unzusammenhängenden Satzfragmenten um sich werfen. Oder die Wichtigtuer, die ständig nur erwähnen, wie toll sie doch sind.

Aber heute kam mir ein Gedanke, der mich doch irgendwo amüsiert. Gibt man mal testweise ein paar branchenübliche Schlüsselworte von sich, dann hat man bald einen neuen Follower. Oft auch mehrere. Ganz offensichtlich suchen hier Scripte die Tweets nach entsprechenden Schlüsselworten ab und hängen sich dann mit einem Werbeaccount an den Nutzer, der diese Begriffe benutzt hat. Man spekuliert wohl damit, daß der Nutzer sich im Gegenzug - meist ebenfalls automatisch per Script - an den Werbeaccount hängt und künftig die kurzen, hirnlosen und vollautomatischen Werbebotschaften liest. Das scheint zum Teil auch zu funktionieren, denn wenn man sich mal ansieht, welche Followerzahlen solche Werbeaccounts haben, da kann man nur staunen.

Jetzt aber mein Gedanke: nehmen wir an, ein Immobilienmakler erstellt sich solch einen Spamaccount. Er folgt nun automatisch den Accounts, die Schlüsselworte wie "Quadratmeter" "Wohnfläche" "Balkon" oder "Zentralheizung" irgendwann mal erwähnen. Selbst gibt der Werbeaccount vorgefertigten Spam von sich, der dem Immobilienmakler neue Kunden bringen soll. Dazu dürften Werbetextchen benutzt werden, die genau solche Schlüsselworte beinhalten. Die logische Konsequenz davon wäre, daß solche Werbebots sich in erster Linie gegenseitig zuspammen und nur ein geringer Prozentsatz der zugespammten Accounts wirklichen Twitterern zugeordnet werden kann.

Unter diesem Gesichtspunkt könnte man diese Form der Werbung auch gleich lassen, denn man erreicht ja niemanden, abgesehen von ein paar Kollegen. Und mal ehrlich, welcher Immobilienmakler kauft sich seine Finca denn bei der Konkurrenz?

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